Sonntag, 28. Juni 2015

Sonntag, den 28.06.: Borensberg - Söderköping

Heute war das Außenzelt erstmals von innen richtig nass.
Also vor dem Einpacken trocken gewischt.
Die heutige Route sollte als lockere Ausrolletappe am Götakanal bis Söderköping führen. Also zum Start den Fotoapparat umgehängt und locker losgefahren.

Impressionen von Borensberg und dem Götakanal bis zur Schleusentreppe in Berg.









An der auch mir bekannten Schleusentreppe in Berg drei Wienerbröd bei IKA gekauft, einen Kaffee geordert und bei schönstem Wetter Pause gemacht.



Dann entschieden, nicht westlich durch Linköping, sondern die etwas längere Vaiante östlich des Sees ohne Stadt zu nehmen. Die Route führte dann allerdings nicht direkt am See entlang, sondern über kleine schöne Straßen in den umgebenden Hügeln und sammelte ein paar Höhenmeter ein.


Zwischendurch noch einmal geprüft, ob ich mich nicht doch verfahren hatte.



Am Seeende wieder auf den Götakanal getroffen.


Ca. 12 Kilometer vor Söderköping musste dann an einer Schleuse noch einmal die Kanalseite gewechselt werden. OK, aber wie geht es nun weiter? Oh nein. Doch nicht so?!?

Doch, erneut in die Hügel und diesmal auf Schotter bis max. 12% Steigung. Vor lauter Schreck vergessen, davon Fotos zu machen.

Die letzten Kilometer ging es dann am Kanal entlang nach



Am Smultronstället


wieder die bekannte Schlange.



Hier treffe ich morgen früh meine Familie.

Jetzt erst einmal zum Campingplatz, Zelt aufbauen, duschen, essen.
Danach noch einmal aufs Fahrrad geschwungen, um im Ort nach dem Wohnmobilstellplatz zu schauen, ob meine Liebsten schon angekommen sind.
Raus aus dem Campingplatz und wer kommt mir nach ungefähr 100m entgegen?

Also auf dem Campingplatz geklärt, ob wir auf meinem Zeltplatz auch das Wohnmobil stellen können. Natürlich geht das, und es kostet nichts extra.

Nun zum letzten Mal das Zelt abgebaut, alles so umgepackt, dass die Sachen ins Wohnmobil passen und der Radurlaub ist zu

E N D E



Tagesdaten 

Wetter: 

sonnig und zwischen warm und heiß

Fahrstrecke:

87,7km bei 509hm 

Tagesfazit: 

Diese Ausrolletappe weckte schon jetzt die Sehnsucht nach der Fortsetzung im nächsten Jahr

Samstag, 27. Juni 2015

Samstag, den 27.06.2015: Granvik - Borensberg

Morgens gut gefrühstückt. Das Brot dazu vom "Herbergsvater" Per bekommen, ohne Butter, nur mit Honig - einfach lecker.
Frisch gestärkt bereit zum Aufbruch

Per wartete noch auf einen Freund, der gerade mit dem Rad von Riksgränsen nach Trelleborg unterwegs ist und das Ganze in 150 Stunden schaffen will.
Zwei weitere Mitbewohner waren ebenfalls schon aufgebrochen - als Teilnehmer  der Langstrecken-Triathlon-WM in Motala.
Und ich hatte mich doch die letzten Tage glatt für sportlich gehalten ;-)

Gegen 09:30 Uhr gestartet.  Es ging entlang der 49, die zum Glück nicht stark befahren war, Richtung Askersund an der Nordspitze des Vättern.

Dort am Hafen eine gute Lasagne mit einem Lättöl verspeist


und dann das Tagesziel Borensberg angepeilt. 

Bis Askersund war es weitgehend flach und die Straße groß und breit. 

Über schöne schmale Straßen

 ging es hoch nach Zinkgruvan.



ab da mehr als 10 Kilometer Schotterpiste Richtung Godegård hin zur "34" kurz vor Borensberg.

Dort am Campingplatz Quartier bezogen.

und einmal schnell Wäsche gewaschen. 

Auch als Wäscheständer zu gebrauchen

Trotz Fernsehraum und ca. 20 Sendern keine Übertragung des EM-Halbfinales der U21 Deutschland-Portugal. Vielleicht auch besser so. Im Live-Ticker das Debakel 0:5 mitgelesen.

Das Wetter wird immer besser, am Abend ist es richtig warm.

Tagesdaten 

Wetter: 

sonnig, und immer wärmer

Fahrstrecke:

99,7km bei 618hm 

Tagesfazit: 

Freitag, 26. Juni 2015

Freitag, der 26.06.2015: Hökensås - Granvik

Morgens direkt am Zelt erst einmal Tee gekocht. Dann alles fertig gemacht und auf zur Rezeption zum Bezahlen und Brötchen kaufen. Ersteres ging, letzeres nicht - frische Aufbackbrötchen könnten Sie mir gerne in den Ofen werfen, dauert aber ca. 30 Minuten. Also ohne Brötchen losgefahren.
Da ich mich gut fühlte, entschieden, den längeren Weg nördlich um den Vättern zu nehmen und bei nächster Gelegenheit etwas zum Frühstücken zu besorgen.

So sollte jeder Tag anfangen.
Auf den ersten Kilometern gut 150hm bergab, Sonne, nicht zu warm und kaum Wind.

Am Vättern ging es dann auch überwiegend flach weiter. Das einzige was fehlte, war ein Ort oder ein Geschäft. Erst in Hjö am Marktplatz ein Cafe gefunden. Dann gibt es halt Kaffee und Gebäck zum Frühstück.




Mein Tischnachbar

Frisch gestärkt fuhr ich dann weiter nach Karlsborg. 

Zuerst ein kurzer Abstecher zur dortigen Festung




und anschließend zur Information. Da auf dem Götakanal doch viele Passagierdampfer fahren, einfach mal nachgefragt, ob diese denn wohl auch Fahrräder über den See mitnehmen. Antwort: "Ja, dieses Jahr fährt wieder ein Boot nach Motala, aber erst ab dem 01.07." Also bleibt es bei der Planung, nördlich um den See zu fahren. In der Information noch mit einer guten Karte des Götakanals (inkl. Nordufer des Vättern) versorgt und auf zur Suche nach einem Supermarkt für die Zutaten fürs Mittag-/Abendessen. Super - alle Märkte südlich, also am Ortsausgang an der Tankstelle ein belegtes Baguette besorgt und den Schildern zum Badeplatz gefolgt.





Beim Weiterfahren gemerkt, dass irgendwie langsam die Luft raus war. 
Bei Granvik direkt am Abzweiger von der "49" beim Vandrarhem angefragt und für 250 SEK das letzte Zimmer bekommen.
Das letzte bezieht sich hierbei auf den Belegungsgrad und keineswegs auf die Zimmer- oder Hausausstattung:



Zum Abendessen gab es einen Kochbeutel Hirse mit einem Glas Bolonaise, das ich mir in Hjö gekauft hatte.
Beim Lesen des Etiketts doch mal über den Unsinn nachgedacht: Hergestellt in Deutschland mit Fleisch von dänisches Schweinen, gegessen in Schweden.

Ab 22:00 Uhr dann noch etwas Frauen-WM geschaut. Frankreich war besser, aber Deutschland im Elfmeterschießen weitergekommen.

Tagesdaten 

Wetter: 

sonnig, bis 20°C

Fahrstrecke:

85,2km bei 256hm 

Tagesfazit: 

So stelle ich mir einen rundum gelungenen Tag vor.

Donnerstag, 25. Juni 2015

Donnerstag, der 25.06.2015: Filsbäck - Hökensås

Nach gutem Frühstück (Brötchen) alles gepackt, das Zelt abgebaut und gegen 10:30 Uhr losgefahren.
Direkt nach Filsbäck einen "Pay and Play" Golfplatz entdeckt. Wäre das gestern Nachmittag gewesen, hätte ich wohl gespielt.

Über kleinere und größere Straßen mit wenig Verkehr 

ging es weiter nach Skara.
 

Direkt bei der großen Kirche bei bestem Wetter Mittagspause gemacht.

Neben einer Banane gab es den ersten Teil der Schokorosinen.
Da es bis hierhin gut lief und auch der Wind meistens von der rechten Seite kam, das Tagesziel auf Tidaholm geändert und weiter gefahren.
Zwischendurch auch mal Rückenind



Über kleinere Straßen


ging es bei warmen Wetter über die hügelige Landschaft



zuerst nach Kungslena,


 wo ich eine zweite Pause einlegte, und dann nach Tidaholm.






Dort habe ich noch gerade rechtzeitig die Information erreicht, bevor diese um 17:00 Uhr schloss.
Auf dem Weg dahin viele schöne Fotomotive entdeckt ("Kann ich ja gleich fotografieren, wenn ich mein Zelt aufgebaut habe."). Nun gut, manche Sachen sollte man nicht verschieben, denn
(a) der Campingplatz lag am anderen Ende der Stadt und
(b) er gefiel mir nicht.

Der nächste Platz war ca. 13km entfernt und mir wohlbekannt.
2009 hatten wir für Oma, Opa und Uroma in Hökensås eine Hütte gemietet. Meine beiden Großen hatten dort das Radfahren ohne Stützräder gelernt.

Da es zudem nach Süden hin zum Vättern ging, fröhlich losgestrampelt. Es folgten tatsächlich noch etwa 200hm.
Dass der Platz quasi auf dem Berg lag, hatte ich im Wohnmobil seinerzeit quasi gar nicht so wahrgenommen.
  
Die Hütte auf dem Platz sollte 480 SEK, der Stellplatz fürs Zelt 150 SEK kosten - also Zelt.
Von dem Gesparten könnte ich doch zum Essen gehen.
Gesagt - getan:
Zuerst das Zelt aufgebaut. 


Dabei die Bekanntschaft von Roger aus England gemacht, der mit dem Motorrad die Küste bis nach Finnland und anschließend über die baltischen Staaten zurück will.Roger ist bereits "retired" und hat dementsprechend viel Zeit.



Es wurde ein lustiger Abend mit Hamburger und einem (?) Lättöl.

Beim Essen Nachricht von meiner Familie bekommen. Planwechsel. Gemeinsames Treffen erst am Montag in Söderköping an der Eisdiele. Nicht das Söderköping nur eine Eisdiele hätte, aber beim Smultronstället (http://www.smultronstallet.se/) haben wir schon einmal 45 Minuten auf einen Sitzplatz gewartet.
Also auf der Karte gecheckt.
Na super, da hätte ich heute 50 Kilometer abkürzen können und zudem noch Rückenwind gehabt.
Laut Navi ca 50km südlich um den Vättern ca 210km und nördlich ca. 250km.

Tagesdaten 

Wetter: 

meist sonnig, bis 21°C

Fahrstrecke:

88,9km bei 580hm 

Tagesfazit: 

Jetzt beginnt so langsam aber sicher das Urlaubsgefühl.