Dienstag, 4. Juli 2017

Tagesbericht 04.07.2017

Tagesstatistik

Fahrtstrecke


ZwischenzielKilometerHöhenmeter ↑Höhenmeter ↓
14↑ 143↓ 151


Wetterdaten



Wert
Temperatur min
Temperatur max
Windrichtung
Windstärke
Bewölkung



Bericht

Nun geht die Reise langsam zu Ende.
Morgens habe ich es gemütlich angehen lassen, da ja eh genug Regen angesagt war.
Nach dem Aufstehen erst einmal in den Aufenthaltsraum und dort das Blog aktualisiert.
Da es draußen aufgehört hatte zu regnen, das Zelt provisorisch trocken gewischt und abgebaut. Das Außenzelt zum Trocknen auf zwei Stühle gelegt, den Rest eingepackt und dann ab in den Frühstücksraum. Bestandsaufnahme, was habe ich denn für heute noch? Knäckebrot, Butter, Honig, Skinkost, Salami, Cappucino und Nescafe. Na, für morgens und abends sollte das reichen. Mittags schauen wir mal.
Nachdem ich das Außenzelt immer noch ein wenig nass eingepackt habe, bin ich nochmals nach Alta rein gefahren.
Da es zwischenzeitlich mal wieder eine kleine Regenpause gab, habe ich die Gelegenheit genutzt, noch ein paar Bilder zu knipsen.
noch mal die Nordlys-Kathedralen

Die Haupteinkaufsstraße, rechts das ALFI-Einkaufszentrum

Ruhebänke in Schiffsform
 Mein Rad konnte ich regengeschützt abstellen. Ich habe dann das ALFI-Einkaufszentrum besucht. Hier sind von H&M, Claas Ohlen bis hin zu kleinen Butiken, Drogerien, Apotheken und nicht zuletzt mehreren Bistros/Restaurants alle möglichen Geschäfte vertreten. Das Parkhaus verfügt sogar über 300 beheizte Parkplätze, im Winter wohl nicht zu unterschätzen.
Bei den Restaurants verging mir allerdings erwartungsgemäß der Appetit. 15 Euro für einen Burger und ab ca. 25 Euro für ein normales Mittagessen war ich nicht bereit auszugeben.
In der Pizzeria wurde ich dann doch noch fündig. 10 Euro für eine große Schinkenpizza ist zwar immer noch deutlich teurer als bei uns, aber zusammen mit einem großen kostenfreien Glas Wasser wohl die beste Alternative. Also schön reingesetzt, gegessen, ein bisschen Wimbledon auf Eurosport geschaut und im kostenfreien WLAN gesurft, wie denn wohl morgen das Wetter in Amsterdam und Rheine ist und ob es noch eine Zugverbindung bis Rheine gibt. Ergebnis: Wetter gut, Zugverbindung kann klappen, wird aber recht eng.
Die nächste halbwegs trockene Phase abgepasst und rüber zu Biltema, einem Laden mit Auto- , Baumarkt- und Freizeitartikeln. Hier hatte ich am Samstag bereits Luftpolsterfolie (10*1m) gefunden.
Mit der zusammengeklappten Rolle auf dem Gepäckträger bin ich dann nachmittags Richtung Flughafen gefahren. Idee: Bordkarte holen, Fahrrad und Gepäck einchecken und dann mit dem Bus Richtung Alta Museum fahren, spät abends zurück und die Nacht am Flughafen verbringen.
Mein Gepäck hatte ich schon so umgepackt, dass der Schlafsack mit den Wechselklamotten für den Rückflug und die Lenkertasche in einen Backroller passten. Die restlichen Taschen passen locker in die mitgeführte Gewebetasche.
Blick auf den Flughafen
Im Flughafen angekommen, habe ich zuerst am Schalter nachgefragt, ob ich schon einchecken kann. Kein Problem, war die Antwort. Also frisch ans Werk. Da ich ja den genzen Nachmittag Zeit hatte, habe ich es entsprechend gemütlich angehen lassen und einzelne Schritte auch dokumentiert. Nun ja, auch als Beweisfotos im Hinblick darauf, wenn beim Transport etwas passiert.
So wurde dann aus dem Reiserad...

... mit 10m Luftpolsterfolie und Ducktape ...

... ein flugtaugliches Gepäckstück.
Im Hintergrund links die Gewebetasche mit den Back-/Frontrollern
Und nun begann der Spass. Nein, die Art der Verpackung wurde nicht kritisiert. Als ich mit meinen Teilen zum Schalter kam und einchecken wollte, hieß es, die Bordkarte kann ich gerne bekommen. Das Gepäck kann aber erst morgen früh eingecheckt werden.
Da stand ich nun, also nix mit Museum. Zum Glück hatte ich mittags gut gegessen. Die restlichen vier Scheiben Knäcke mit Beilagen reichen wohl bis morgen früh. Im Flughafen selbst gibt es vor der Sicherheitskontrolle keine Möglichkeit einzukaufen.
Also ein bequemes Plätzchen gesucht, das Tablet raus und erst einmal in Ruhe lesen.
Zwischendrin noch ein Gespräch mit einem "Möchte-Gern"-Reiseradler geführt. Möchte-Gern ist in keinem Fall abwertend gemeint. Der Kollege war Sonntag in Alta gelandet und wartete Dienstag immer noch auf sein Fahrrad und Zelt. Shit happens.
Abends starteten und landeten noch mehrere Flieger. Einer in München gestarteten Gruppe fehlten auch zwei oder drei Koffer. Alle waren mit SAS geflogen.
Also noch einmal meine Tasche aufgemacht und in jeden Back-/Frontroller einen zusätzlichen Zettel mit Name und Telefonnummer reingelegt. Besser ist besser.
Kurz vor Mitternacht schloss der Flughafen. Ein Mitarbeiter der Security hatte mir das schon früher gesagt. Als Möglichkeiten zum Übernachten empfahl er mir das Taxihäuschen vor dem Gebäude. Ringsum geschlossen verglast, mit Dach und Türen und, wenn nötig zwei Wärmestrahlern (Zeitschaltuhr für max. 60 Minuten). Etwa 600m entfernt gäbe es auch noch eine Tankstelle, die rund um die Uhr geöffnet hätte.
Nach Rücksprache konnte ich mein Rad im (abgeschlossenen) Flughafen lassen. Mein Gepäck musste mit raus. Ich habe dann im Taxihäuschen meinen Schlafsack auf die Bank gelegt, mich hinein und mehr oder weniger gemütlich die Zeit bis fünf Uhr geschlafen, bis der Flughafen wieder öffnete.